Görlitz zum attraktiven Wissenschaftsstandort entwickeln

Mit der Ansiedlung des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA), des Construction Future Labs (CFLab), von CASUS und vieler weiterer innovativer Forschungseinrichtungen hat Görlitz die einmalige Chance, sich zum international bekannten Forschungsstandort und damit zum Anziehungspunkt für junge Menschen aus aller Welt zu entwickeln. Das DZA verspricht nicht nur das wunderschöne Kahlbaum-Areal aus seinem Dornröschen-Schlaf zu wecken, sondern auch eine vierstellige Zahl an hervorragend bezahlten Arbeitsplätzen zu schaffen. CASUS lockt schon jetzt viele kluge junge Köpfe aus der ganzen Welt nach Görlitz und braucht eine ähnlich prägnante Heimstätte wie das DZA, die vor allem dem grenzüberschreitenden Anspruch der Einrichtung gerecht wird. Für das CFLab wurde in Klingewalde bereits ein geeigneter Ort gefunden - hier gilt es vor allem, die Anbindung an das Stadtzentrum zu verbessern. All diese großartigen neuen Forschungszentren müssen von Anfang an bestmöglich in das Görlitzer Stadtleben integriert werden. Ebenso muss es gelingen, diese Integration auch für unsere bestehende Hochschule zu erreichen, sodass Görlitz von einer Stadt mit Hochschule zu einer echten und erkennbaren "Hochschulstadt" wird. Um das zu erreichen, setze ich mich unter anderem für folgende konkrete Schritte ein:

• Konsequente inhatliche und bauliche Erweiterung des Görlitzer Standortes der Hochschule Zittau-Görlitz an der Brückenstraße mit klarem Fokus auf das ehemalige Expleo-Gebäude und die Ruine der alten Wäscherei, um auf dem gesamten Gebiet langfristig eine Wissenschaftsmeile hin zum DZA auf dem Kahlbaum-Areal zu entwickeln und Synergieeffekte nutzbar zu machen
• Sicherstellung einer optimalen ÖPNV-Anbindung für alle Forschungseinrichtungen, insbesondere für das CFLab in Klingewalde - beispielsweise durch die Einrichtung eines eigenen Bahn-Haltepunktes für Klingewalde im Rahmen der GörlitzBahn und Verlängerung des D-Buses bis dahin
• Eröffnung eines Info-Büros der Hochschule im Stadtzentrum, um mehr Sichtbarkeit bei Einwohnern und Gästen unserer Stadt zu schaffen
• Ausweisung von Görlitz als Hochschulstadt bereits auf den Ortseingangsschildern
• Entwicklung des ehemaligen Kondensatorenwerkes am Uferpark oder eines vergleichbar geeigneten und prägnanten Ortes als dauerhaften Sitz für CASUS
• Stärkere Beachtung der Bedürfnisse junge Menschen und Studenten in der Entwicklung der kulturellen Angebots der Stadt - insbesondere Erhalt und Erweiterung einer Vielfältigen Bar- und Clublandschaft
• Schaffung eines dritten Gymnasiums mit internationaler Prägung um einen Anreiz für Forscher aus aller Welt zu setzen, sich dauerhaft in Görlitz niederzulassen und Familien zu gründen